Pura Vida

Costa Rica

traumhafte Natur und Artenvielfalt

Die beste Flugverbindung besteht mit Condor von Frankfurt über Santo Domingo (Dominik. Republik) nach San José. Nach gut zehn Stunden kamen wir frühmorgens an. Nach Mietwagenübernahme ging es nach kurzer Verkehr-Eingewöhnungsphase nach Quepos. Entgegen den meisten Warnungen, sind die Straßenverhältnisse recht gut. In kurzen Abständen überwinden wir unzählige Höhenmeter und befinden uns innerhalb weniger Zeitabstände in gegensätzlichen Klimabedingungen. Dies spiegelt sich auch in der Vegetation wieder.

TIPP: Navi mit hinzubuchen. Über einen beim Autovermieter erhältlichen Katalog können Codes zu Hotels, Nationalparks, Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Tankstellen, etc. direkt eigegeben werden. Mietwagen mit Allrad und Automatik ist sehr empfehlenswert.

m Land der unbegrenzten Möglichkeiten kann man den eigenen Individual-Urlaub genießen. Zwischen Panama und Nicaragua gelegen, bietet Costa Rica Vegetationsreichtum, reichhaltige Tierwelt, eine Vielzahl landschaftlicher Charakteristiken und nicht zuletzt die Freundlichkeit und Gastfreundlichkeit der „Tico`s“, wie sich die Einheimischen selbst nennen. Dies alles macht Costa Rica zu einem Urlaubsziel, dass sowohl Erholungssuchenden wie Wissbegierigen gleichermaßen den Atem raubt. Pura-Vida – dieser Grundsatz gilt für das gesamte Land. Auch ohne Spanisch-Kenntnisse wird man überall freundlich und herzlich empfangen. Wir haben die wichtigsten Stationen zusammengestellt und können Ihnen für die wertvollste Zeit des Jahres Informationen und tolle Empfehlungen gerne in einem persönlichen Gespräch weitergeben. Von einfach bis luxuriös nennen wir Ihnen alle Möglichkeiten.

Unsere Empfehlung ist die „Villa Romantica“ in Quepos. Schöne Zimmer, die unmittelbare Nähe zum Nationalpark und zu Restaurants mit Sunset-View über den Pazifik und nicht zuletzt die hilfsbereiten deutschsprachigen Servicekräfte machten unser erstes Etappenziel aus. Von dort aus starteten wir zu der Durchquerung des Nationalparks Manuel Antonio ( USD 10 /p.P. ) und waren begeistert. Der Vegetationsreichtum und die Tierwelt erschlagen einen fast. Faultiere, Brüllaffen, Totenkopfäffchen und Tukane erlebt man hautnah. Für die verschiedenen Rundgänge empfehlen sich Trekkingschuhe und für die wunderschönen Strände die Mitnahme eines Badetuches. An Führungen muss man nicht teilnehmen, jedoch tragen die Guides Fernrohre mit sich, mit denen man Tiere noch besser beobachten kann.
Weiterfahrt dann südlich über die Küstenregion nach Dominical, um die eindrucksvollen Brandungs-Strände des Pazifiks zu bewundern. Danach ins Hochland, vorbei an Kaffee- und Zuckerrohrplantagen in Höhen, in denen die Wolken zum Greifen nah sind, bis nach Caviari, unserem Stationsziel. Aktuell war eine der wenigen Übernachtungsmöglichkeiten, das Hotel Central, einem Brand zum Opfer gefallen. So mieteten wir uns in dem Motel „Vista al Tortuguero“ (welches etwas hellhörig war) für USD 32 ein und holten uns im nahegelegenen Ort eine Pizza und zwei Bier. Vorteil: Für die weiteren zwei Tage konnten wir hier unser Hauptgepäck einlagern.
Morgens nahmen wir beim örtlichen Bäcker einen Coffee-to-go und machten uns auf die einstündige Fahrt nach Pavouna. Die 30 km führten durch Bananenplantagen. Ab und an mussten wir warten, weil die Schienensysteme für die Stauden erst weggedreht werden mussten. Die letzten beiden Kilometer waren so hart, dass wir froh waren, einen Allradwagen zu haben.

Tortuguero, unser nächstes Etappenziel, erreicht man ab hier über den regulären Bootsverkehr. Die Strecke mit einer einheimischen Fluggesellschaft zurückzulegen, erscheint nicht abenteuerlich, aber mit dem Boot kommt Amazonas-Feeling auf (Überfahrt  40 min/ca. USD 7 für zwei Personen). Am Anlegepunkt besteht noch die Möglichkeit, sich mit Essen und Getränken zu versorgen und das Fahrzeug bewacht zu parken.

In dem ursprünglichen  Fischer-Dorf mieteten wir uns bei „Miss Junie“ ein, die uns wertvolle Tipps und Empfehlungen zur Erkundung gab. Nachmittags dann Motorbootausflug mit Führer über den breiten Rio Tortuguero bis zur nahegelegenen Mündung ins Karibische Meer – sensationell. Für den nächsten Morgen heuerten wir einen einheimischen Führer an, der uns gegen 5.30 Uhr mit einem Kanu zur Tour in den Nationalpark abholte. Unglaublich, welche Eindrücke visueller und akustischer Art uns der Urwald bot. Lautlos glitten wir durch unberührtes Sumpfgebiet und sahen Brüllaffen, Kolibris, Reiher, Kaimane, Fischotter und Leguane aus der Nähe. Diese Art der Erkundung sei jedem Besucher wärmstens empfohlen. Und wer es abenteuerlich mag, kann hier eine Canopi-Tour mitmachen. Vorsicht allerdings beim Baden am Karibik-Strand: Die Brandung ist tosend und es herrschen gefährliche Unterströmungen.

Von Guapiles ging’s nach Heredia, einer Studenten-Stadt mit Kulturreichtum. Hier kann man ruhig im Zentrum parken und die Stadt erkunden. Cafés und kleine Restaurants sind sehr einladend und nach Tortuguero ( Aljuela- San Ramon-La Fortuna ) tut etwas Zivilisation auch wieder gut.

Tipp: Besser nicht die außerhalb gelegene Gastronomie aufsuchen. Die Tico`s spüren teilweise, dass man nicht von hier kommt und schlagen gerne mal ein paar % auf den regulären Preis auf.

Über Alajuela und San Ramon erkundeten wir die Urtümlichkeit der Bergregionen und nahmen die komplette Fahrt bis La Fortuna in Kauf. Vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir die Tourist-Information, von der aus Hotels  gebucht werden können. Wir entschieden uns für das „Don Bosco“, einem 3 Sterne-Haus mit überwiegend amerik. Besuchern. Das Hotel war ausgestattet mit Pool, sauberen und schönen Zimmern, Vulkan-Blick, Klimaanlage und W-LAN. Drei Tage sollten ausreichen, um das Volcano-Arenal, die Waterfalls, die heißen Quellen und die Canopy-Wälder  zu sehen. La Fortuna ist touristisch geprägt und sehr einladend.

Am nächsten Tag schauten wir uns den Vulkan (10 USD/p.P.) an. Frühmorgens hatte man den besten Blick auf die imposante Kegelform und die noch nicht regenerierten und öden Lavazungen. Wir hatten noch etwas Zeit und fuhren am nahegelegenen See entlang. Herrliche Ausblicke entschädigten für die Fahrt nach Nueva Arenal. Es gab es eine deutsche Bäckerei mit Apfelstrudel, Bratwurst und Sauerkraut. Einladend sah auf dem Weg dorthin auch ein Schweizer Berghof aus. Der Besitzer bot alpenländische Küche und Touren mit seiner eigenen Dampflok (mini) auf eigens gebauten Schmalspurschienen an. Wer es ein bisschen abenteuerlich  mag, sollte unbedingt eine Canopy-Tour buchen, die überall in verschiedenen Variationen angeboten werden. Wir entschieden uns für Eco-Guide, einem sicherheitsorientierten Unternehmen mit guten Sicherheitsbestimmungen. So hängt man nicht nur an Hauptseilen und wird an der Station von einem Guide empfangen, sondern ist durch ein zweites parallel laufendes Seil gesichert.
Nach einer Fahrt zur Hügelspitze ging es über 14 Stationen, teils bis zu 400m lang, wieder bergab – Adrenalin pur.
Und wer mag: An einer ca. 10 m hohen Baum-Station kann man sich wie Tarzan an einer Liane herunterschwingen. Atemberaubende Blicke boten sich hier über den Regenwald, seine Vegetation und die Tierwelt.

Die Weiterfahrt führte uns in das kleine Bergdorf Monteverde im Nebelwald. Auf dem Weg dorthin zwangen uns ein zutraulich wartender Nasenbär und ein Rudel Brüllaffen zum Foto-Stopp. Die Fahrt dorthin ist ausschließlich mit einem Allrad-Fahrzeug zu bewerkstelligen. Während der Regenzeit verweigern Autovermieter u.U. die Herausgabe eines normalen Fahrzeuges. Die holprige Fahrt wurde aufgelockert durch Elisabeth, einer älteren Tica, die wir mitnahmen und die uns einiges über die Region erzählen konnte.
Dafür, dass Monteverde und das Nachbardorf St. Elena so schwer erreichbar sind, entschädigte hier die pure Natur. Wir hatten uns im Vorfeld für die Mariposa-Lodge entschieden, einer direkt am Nebelwald gelegenen Unterkunft mit großen Zimmern, heißen Duschen und großzügigem Frühstück (USD 50/ Nacht). Hier beeindruckte uns die absolute Ruhe und der Stillstand der Zeit. Und wer wie wir morgens früh aufwacht, hat gute Chancen, Nasenbären, Wildschweine und Quetzals vor seiner Hütte durch die großzügigen Fenster zu sehen.
Tipp: In diesen Regionen und Höhenlagen wird es nachts etwas frisch. Von Seiten der Unterkünfte werden warme Decken bereitgestellt. Bei Teilnahme an Nachtwanderungen evtl. an Taschenlampen denken. 
Nach dem reichhaltigen Frühstück starteten wir zur nächsten Etappe, den Playas an der Nordwestküste, westlich von Liberia. Über Nicoya und Santa Cruz erreichten wir Sardinal und unser Hotel RIU-Guanacaste. Eine 5 Sterne-Unterkunft schien uns im ersten Moment luxuriös, aber eignete sich hervorragend, um die bisher erlebten Eindrücke zu verarbeiten. Von hier aus machten wir Tages-Trips an die nahegelegenen wunderschönen Strände der Halbinsel Nicoya und in die Stadt Liberia.
Playa de Tamarindo ist ein Surfer-Paradies mit flachem weitläufigem Sandstrand. Playa Flamingo bietet traumhaften weißen Sandstrand mit schattigen Plätzchen und kaum vorherrschendem Tourismus. Und in dieser Region beobachteten wir überall Pelikane.

Nach sieben Aufenthaltstagen im Hotel flogen wir (leider) wieder über Santo Domingo nach Frankfurt. Wir hatten Erfolg mit unserer Reisekombination aus Kennenlernen und Erholung. Costa Rica bietet alle Möglichkeiten. Ein unvergessliches Erlebnis mit wunderschönen Erinnerungen, von denen wir lange zehren.